Gemeindeverbund Flugverkehr trifft BAZL
Anregungen positiv aufgenommen
Peter Müller, Direktor des BAZL, zeigte Verständnis für die Anliegen des Gemeindeverbunds Flugverkehr, den Betrieb des EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (EAP) zu optimieren. Die Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten, sei eine permanente Aufgabe.
Fluglärm wirkt sich negativ auf die Gemeinden aus
Ein Schwerpunktthema war auch bei diesem Gespräch der Lärm, den die Flugzeuge verursa-chen, da er einerseits für die 90 000 Einwohnerinnen und Einwohner der im Gemeindeverbund zusammengeschlossenen Gemeinden eine Einschränkung der Lebensqualität bedeutet und andererseits die Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinden hemmt, da Wegzüge erfolgen oder gar Planungsgrenzwerte überschritten werden. Deshalb sieht der Gemeindeverbund Flugverkehr mit Sorge, dass der EAP mit der Frachtstrategie eine Verdoppelung der Frachtflugbewegungen bis 2020 anstrebt, was für die Bevölkerung eine erhebliche Steigerung der Lärmbelästigung zur Folge haben würde.
Mehr Nachtruhe bringt keine wirtschaftlichen Nachteile
Wie der Gemeindeverbund gegenüber dem BAZL darlegen konnte, ist es für ihn nicht nachvoll-ziehbar, warum in Basel die Nachtruhe heute nur von 24-05 Uhr eingehalten werden muss. Ge-mäss EAP leide die Expressfracht, die für den Wirtschaftsraum Basel wichtig ist, sollte die Nachtruhe verlängert werden. Doch offenbar ist es in Zürich möglich, eine Nachtruhe bis 6 Uhr morgens einzuhalten. BAZL-Direktor Müller sagte zu, das Thema aufzunehmen. Der Gemeinde-verbund Flugverkehr hofft indes auch, dass die bereits eingeführten Lenkungsgebühren am EAP ebenfalls die gewünschte Wirkung erzielen.
Gemeindeverbund strebt weniger Südlandungen an
Eine wichtige Frage in dem Gespräch war auch die Einhaltung der ILS-Richtlinien. Auch wenn anfangs 2010 mit einer neuen Software die Windprognosebewertung verbessert werden soll, um die Anzahl Südlandungen zu reduzieren, stellt sich doch die Frage, welche Möglichkeiten ausge-lotet werden, um die Südlandungen weiter zu minimieren und damit verbunden die Frage nach der heute am EAP gültigen 5-Knoten-Regelung.
Auch wenn für das BAZL aus Sicherheitsgründen die internationale Richtlinie mit 5 Knoten massgebend ist, waren sich BAZL-Direktor Müller und der Gemeindeverbund Flugverkehr einig, dass man weitere Optimierungen des Betriebs prüfen müsse. Nur so kann man den negativen Auswirkungen des Flugverkehrs positiv begegnen, falls sich die wirtschaftliche Situation verändert und die Flugbewegungen in Zukunft zunehmen.
Für weitere Informationen:
Andreas Dill
Koordinationsstelle Gemeindeverbund Flugverkehr
Gemeindeverwaltung Allschwil
Baslerstrasse 111, 4123 Allschwil
Tel. 061 486 25 56, E-Mail andreas.dill@allschwil.bl.ch
Hans-Ulrich Zumbühl
Mitglied Steuergruppe Gemeindeverbund Flugverkehr
Vizepräsident Gemeinde Reinach
Marsweg 1, 4153 Reinach
Tel. 061 275 90 80, E-Mail zumbuehl.law@profinet.ch