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Monilia – eine Baumkrankheit bedroht Obstbäume

5. Juli 2013
Anfang Juni stellten Mitarbeiter des Gemeindewerkhofes den grossflächigen Befall durch die Baumkrankheit namens Monilia fest. Betroffen sind rund 25 Zier- und Fruchtkirschen auf der Höhe Bertschenacker (Bertschenackerstrasse, Sperberweg, Im Drissel), die vor allem auf öffentlichem, aber auch auf privatem Grund anzutreffen sind. Die Krankheit befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium.

Schwer zu bekämpfen
Bei der Monilia (oder auch Spitzendürre) handelt es sich um eine hartnäckige Baumkrankheit, die im Falle einer Infizierung nur schwer zu bekämpfen ist. Der Befall beschränkt sich allerdings auf einige wenige Pflanzenarten. So sind hauptsächlich Fruchtbäume wie Aprikose, Sauerkirsche, Pfirsich, Quitte, Apfel, Birne, Mandelbaum und Zierkirsche betroffen. Hervorgerufen wird die Krankheit durch die Infektion des parasitären Pilzes Monilia laxa. Sein Wachstum wird durch eine langanhaltende Feuchtigkeit begünstigt, was letztendlich auch die Ursache für den Monilia-Befall darstellt.

Die Krankheit macht ist auf zwei Arten erkennbar. Einerseits durch Spitzendürre und andererseits in Form von Fruchtfäule. Spitzendürre bedeutet ein Absterben der Blütenorgane. Die Blätter der befallenen Triebe vertrocknen und werden rasch dürr, fallen aber nicht zu Boden sondern bleiben am Ast hängen. Nach und nach beginnen die Triebe von der Spitze her abzusterben. Der Schadenerreger überwintert in abgestorbenen Blütenbüscheln und verteilt sich über Pilzsporen mit Hilfe von Wind und Regen. Eine Infektion der umliegenden Bäume ist die Folge. Die Frage die sich nun stellt ist: Was kann gegen einen Monilia-Befall getan werden?

Regelmässige Baumpflege wichtig
Das diesjährige Frühlingswetter bot durch die nasse und kühle Zeit während der Blütenbildung „beste“ Bedingungen für die Erkrankung der Bäume. Eine regelmässige Baumpflege bildet die Grundvoraussetzung um das Risiko eines Pilzbefalls zu minimieren. Ist der Baum trotzdem infiziert, gilt es, die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Erreicht diese das Bauminnere und befällt den Stamm, wird eine Rodung unausweichlich.

Um dieses Szenario zu verhindern bieten sich zwei Bekämpfungsmöglichkeiten. Die wichtigste Massnahme bildet das Rückschneiden befallener Triebe. Es wird empfohlen die betroffenen Äste 20 bis 30 Zentimeter in das gesunde Holz zurückzuschneiden, sobald das beschriebene Schadbild festgestellt wird. Als zweite Massnahme bietet sich die Behandlung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln (Fungiziden). Diese eignen sich jedoch nur zur vorbeugenden Bekämpfung im Herbst oder vor der Blütezeit. Sobald die Blüten zu welken beginnen ist eine derartige Behandlung wirkungslos. Die aktive, direkte Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln sollte vorgängig eingehend abgeklärt werden. Für die Ausführung sollte ein Spezialist hinzugezogen werden.

Bitte auch in Privatgärten handeln!
Was die Bäume auf der Allmend betrifft, hat die Gemeinde entschieden die befallenen Bäume auf das gesunde Holz zurückzuschneiden. In der Folge werden die Bäume in den kommenden Jahren beobachtet. Ist eine Verschlechterung der Zustände erkennbar, ist eine Rodung und Ersatzpflanzung unumgänglich. Eine erfolgreiche Bekämpfung ist nur dann gewährleistet, wenn auch die Bäume der umliegenden Privatgärten behandelt werden. Dies ist jedoch Sache der Grundeigentümer und muss daher individuell erfolgen.

Für weiterführende Fragen zur Bekämpfung der Monilia-Spitzendürre verweist die Gemeinde auf Fachliteratur, welche auch im Internet zu finden ist. Ansonsten wird gebeten sich direkt an Experten (etwa Gartenbauunternehmungen, Gartenfachhandel) zu wenden.